Hallux Valgus

Folgende Op Verfahren werden durchgeführt
Chevron-Osteotomie

Zur Korrektur des leichten Hallux valgus wird der 1. Mittelfußknochen (Metatarsale) knöchern umgestellt wird. Der Hautschnitt erfolgt auf der Fußinnenseite von der Zehenbasis bis zur Mitte des Mittelfußknochens (ca. 6 cm). Bei der Chevron-Osteotomie wird dabei am körperfernen Ende des Metatarsale V-förmig durchgesägt und das Köpfchen, nach außen verschoben. Wir fixieren die verschobenen Knochenanteile mit einer Spezialschraube aus Titan Die knöchernen Überstände im Bereich des ehemaligen Ballens werden danach geglättet.

Nachbehandlung:

  • Fadenzug nach 12-14 Tagen
  • Physiotherapie
  • Entlastung des Vorfußes für 6 Wochen
  • Einlagenversorgung für 3-6 Monate
Scarf-Osteotomie

Im Vergleich zur Chevronosteotomie wird bei der Scarf-Osteotomie der 1. Mittelfuß-Knochen in einer speziellen Technik Z-förmig im Schaftbereich durchtrennt. Der Hautschnitt erfolgt ebenfalls auf der Fußinnenseite. Entlang den Schnittkanten wird dann der gelenktragende Teil, das Köpfchen, nach außen verschoben. Wir fixieren die verschobenen Knochenanteile mit zwei Spezialschrauben aus Titan . Die knöchernen Überstände im Bereich des ehemaligen Ballens werden danach geglättet. Diese Methode wenden wir bei mittelschweren Fällen des Hallux valgus an.

Nachbehandlung:

  • Fadenzug nach 12-14 Tagen
  • Physiotherapie
  • Entlastung des Vorfußes für 6 Wochen
  • Einlagenversorgung für 3-6 Monate
Doppel-Osteotomie

Bei dieser Methode wird der 1. Mittelfußknochen an zwei Stellen durchtrennt. Es wird die Chevron Osteotomie mit einer aufklappenden Basisosteotomie kombiniert.
Diese Operation kommt bei schwersten Fällen des Hallux valgus zum Einsatz und erfordert meist die Knochenstabilisierung mit einer Titanplatte und Schrauben.
Diese Platte wird in den meisten Fällen nach ca 9-12 Monaten entfernt.

Nachbehandlung:

  • Fadenzug nach 12-14 Tagen
  • Physiotherapie
  • Entlastung des Vorfußes für 6 Wochen im Vorfußentlastungsschuh
  • Einlagenversorgung für 3-6 Monate
Akin-Osteotomie

Bei dieser OP-Methode wird der Knochen am Großzehengrundglied eingekerbt und ein kleiner Keil entnommen. Damit kann die Großzehe je nach Plazierung der Keilentnahme geschwenkt werden um die Ausrichtung und die Gelenkstellung zu verbessern. Zur Fixierung verwenden wir eine Titanschraube .
In der Regel wird dieser Eingriff als Ergänzung bei einer Umstellung des 1. Mittelfußknochens angewandt (z.B. Chevron, Scarf, Doppelosteotomie).

Nachbehandlung:

  • Fadenzug nach 12-14 Tagen
  • Physiotherapie
  • Entlastung des Vorfußes für 6 Wochen
  • Einlagenversorgung für 3-6 Monate
Kapsel-Eingriff Großzehengrundgelenk (GZGG)

Bei jeder Operation sollte ein Eingriff an der Gelenkkapsel des Großzehengrundgelenks durchgeführt werden. Der kleinzehenseitige Kapselanteil muß so durchtrennt werden, dass man das Mittelfußköpfchen wieder über die Sesambeine nach außen schieben kann. Wir wenden dabei in den meisten Fällen die transartikuläre Technik an, dass heißt, es ist kein zusätzlicher Hautschnitt nötig. Bei diesem Eingriff kann außerdem die Sehne des Musculus adductor hallucis an der Großzehe abgelöst werden, wenn dieser Muskel den Zeh zu sehr nach außen zieht. Danach können Mittelfußknochen und Großzehe wieder richtig übereinander gestellt werden.

Arthrodesen am Vorfuß (Lapidus-Arthrodese)

Die operative Versteifung eines Gelenks wird Arthrodese genannt und meist bei fortgeschrittenen Arthrosen durchgeführt. Am Vor- und Mittelfuß führen wir Arthrodesen an den Zehengelenken und an den Gelenken zwischen Fußwurzel und Mittelfuß durch.

Am Großzehengrundgelenk (MTP-Gelenk) werden je nach Länge der Knochen die Gelenkflächen mit der Säge oder mit einer Spezialfräse abgetragen. Der Hautschnitt über dem Großzehengrundgelenk misst dabei ca. 8 cm. Sollte aufgrund von Voroperationen eine starke Verkürzung vorliegen muß ein körpereigener Knochen eingesetzt werden, den wir vom Beckkamm über einen ca. 6cm langen Hautschnitt gewinnen. Fixiert werden die Knochen mit Schrauben oder Platten. Nachbehandlung:

  • Fadenzug nach 12-14 Tagen
  • Physiotherapie
  • Entlastung des Vorfußes für 6 Wochen
  • Sohlenversteifung der Schuhe
  • Einlagenversorgung für 3-6 Monate
  • Ggf. Entfernung der Platte nach 6 - 12 Monaten
 

Animation zum Operationsverfahren
Öffnende Keiltechnik am ersten Mittelfußknochen